Burgruine Neukastel
Aus der Liste: 5 Top bewertete Attraktionen in Landau in der Pfalz und in der Nähe ◉ Rheinland-Pfalz
Auszug der Bewertungen
Der Aufstieg ist etwas steil und man sollte festes Schuhwerk an haben .
Vom Parkplatz aus in etwa 10 bis 15 Minuten zu erreichen .
Oben angekommen wird man mit einer tollen Aussicht belohnt.
Sehr schön, aber etwas steinig ist der Weg. Zum Schluss eine steile Treppe.
Oben gibt es leider keine Sitzmöglichkeiten.
Schöne Aussicht auf das Flache Weinanbaugebiet.
Eher was zum wandern. Mein eBike und ich haben uns im kleinsten Gang sehr sehr schwer getan hier hoch zu kommen.
Fazit: Ich würde wieder kommen.
Die Tour nach oben ist nicht ganz ohne...für ungeübte...mit Pausen aber sehr gut schaffen...und die Aussicht einfach schön.
Neukastel ist eine pfalzgräfliche Höhenburg aus dem 12. Jahrhundert. Die vermutlich von den Saliern errichtete Anlage wurde 1123 erstmals urkundlich erwähnt. Der Name, der 'neue Burg' bedeutet, verweist darauf, dass Neukastel als Ersatz oder Ergänzung für eine ältere Anlage erbaut wurde.
Als 1246 die Reichskleinodien auf die benachbarte Burg Trifels gebracht wurden, erfolgte auch die Übergabe der Burg Neukastel mit ihren Besitzungen an König Konrad IV. Darunter befanden sich auch ein Kelch, zwei Messbücher und ein Messgewand aus der Burgkapelle. Seitdem fungierte Neukastel als Reichsburg zum Schutz des Trifels.
1252/1253 nannte sich Ludwig von Schüpf, seit 1232 Landvogt im Speyergau, nach der Burg. 1307 erhielt Nikolaus von Speyer die Burg zum Lehen. Zwei Jahre später übergab König Heinrich VII. die Burg und die Landvogtei an Graf Georg I. von Veldenz. Als Gegenleistung musste dieser 1200 Pfund Heller in die Burgen Trifels und Neukastel investieren.
1330 verpfändete Kaiser Ludwig der Bayer die Burg (und zahlreiche andere Objekte) für 6000 Mark Silber an die Pfalzgrafen Rudolf II. und Ruprecht I. 1353 wurde die Burg als Reichslehen innerhalb der Pfalzgrafenfamilie geteilt und weiterverpfändet. Schließlich wurde die Anlage 1410 im Zuge der Teilung des pfalzgräflichen Amtssitzes Herzog Stephan, dem Gründer der Linie Pfalz-Zweibrücken, zugeschlagen.
Nach ihrer Zerstörung im Bauernkrieg wurde die Burg durch die Herzöge von Pfalz-Zweibrücken teilweise wieder aufgebaut. Sie sollte dabei mit einem neuen Rondell für Geschütze versehen werden, und sogar zur Residenz ausgebaut werden. Diese Vorhaben wurden allerdings nicht verwirklicht. Auch im Dreißigjährigen Krieg nahm die Burg noch einmal erheblichen Schaden. 1689, im Pfälzischen Erbfolgekrieg, erfolgte dann die endgültige Zerstörung durch französische Truppen. Seitdem ist die Burg Ruine.
Der größere Teil der ehemaligen Anlage gruppierte sich um den Fuß des großen Sandsteinfelsens. Man betrat sie durch einen Zwinger, an den sich eine Pforte anschloss, in unmittelbarer Nähe jener Stelle, an der heute noch der Ansatz einer Treppenspindel im Fels zu erkennen ist. Daran schloss sich ein schmaler Hof an, eher ein Zugang, der in südöstlicher Richtung (im Uhrzeigersinn) um den Burgfelsen herumführte. An der Außenmauer befanden sich mehrere Gebäde, Kammern und Keller. Auf der Südwestseite befanden sich zwei Ställe und gegenüber des modernen Aufgangs ein kleiner, runder Geschützturm.
Der ursprüngliche Zugang zur Kernburg auf dem Felsplateau erfolgte über die heute noch sicht- und begehbare Treppe auf der Nordostseite. Diese führte zu einem Treppenhaus, von dem heute allerdings nichts mehr zu sehen ist.
Wer diesen alten Zugang heute begehen möchte, kann das tun. Er führt nach dem Standort des ehemaligen Treppenhauses auf einem teils natürlichen, teils künstlich angelegten Band fast um den ganzen Felsen herum. Man sollte allerdings ein bisschen Kraxelfähigkeit mitbringen, und sich von der Ausgesetzthait dieses schmalen Bands nicht abschrecken lassen. Sicherungen gibt es keine.
Auf dem Felsplateau erhob sich einst der Bergfried, etwa im Bereich des heutigen Zugangs, sowie ein langgestrecker Palas. Von beiden Gebäuden ist heute nichts mehr erhalten. Lediglich eine Zisterne ist noch zu erahnen.
Besonders interessant ist ein großer Raum, der unten in den Fels hineingeschlagen wurde. Hier sollte offenbar ein größerer Bereich entstehen, gestützt von einer Mittelsäule. Dieser Plan wurde offenbar aufgegeben: die Säule steht heute nicht an allen Seiten frei.
Oh, und Max Slevogt hat hier gemalt. Schon während seines Studiums in München, von 1884 bis 1889, entstanden die ersten Landschaftsbilder aus Neukastel.
Schöne Aussicht. Mit kleinen Kindern allerdings nicht zu empfehlen. Aber lohnt sich