Jo's Drübbelken

Das Hirschragout war perfekt (das Fleisch regional vom Jäger, am selben Morgen zubereitet), der butterzarte Zander mit seiner hauchfeinen Kruste ein Erlebnis! Der warme Kartoffelsalat ist ein altes Familienrezept (von Hermine, Uroma des Kochs und Mitinhabers Jo), und so schmeckt er auch: deftig aber ausgewogen und nur aus guten Zutaten (ja, bei Kartoffeln gibt's Unterschiede... ;-)). Zum Abschluss gab's noch eine Herrencreme (prima!) und eine Creme Brulee. Letztere ist zwar nicht typisch westfälisch, aber eine Herzensangelegenheit des Kochs, denn sie war in dieser Zubereitungsart sein Gesellenstück. Und das aus gutem Grund: So eine irre feine, aromatische Kruste habe ich so noch auf keiner anderen Creme Brulee gehabt. Vom Service war ich begeistert - die Personaldecke war zwar dünn und man musste etwas Geduld mitbringen, doch dafür war die Ansprache umso netter. Romina (so hieß sie, glaube ich) hat das toll gemacht, und auch der Vollprofi an der Theke war klasse! Manche Rezension hier aus den vergangenen Wochen zum Drübbelken hat mich ehrlich gesagt etwas bestürzt: Klar, wenn die Hütte voll ist, läuft vielleicht nicht alles ganz rund (aber wo tut es das bei der heutigen Personalnot schon?), und ja, die Portionen sind nicht riesig - aber dafür ist die Qualität der Zutaten und Zubereitung wirklich mega (zumindest, als wir da waren), und das rechtfertigt die Preise in jeder Hinsicht. Besser als mit ländlichen Wirtshäusern kann man das aktuelle Drübbelken (trotz des bodenständigen Ambientes) mit feineren gutbürgerlichen Restaurants (in Münster zum Beispiel Feldmann) vergleichen - da sind die Portionen auch nicht gewaltig, allerdings noch um einiges teurer. Ich kenne das Drübbelken auch noch von früher, und im Vergleich dazu ist die Küche im neuen "Jos Drübbelken" wirklich um Welten besser! Ich wünsche Jo und seinem Papa Jörg jedenfalls alles Gute und viel Erfolg am neuen Standort, auch aus schierem Eigennutz: Ich möchte bei ihnen nämlich in den kommenden Jahren noch öfter Essen. Und außerdem haben sie's verdient, denn in der Karte und der Zubereitung der Speisen steckt sehr viel Herzblut - und Können!

Unter neuer Führung hat das Drübbelken mit neuem Konzept wieder eröffnet. Die Karte ist stark abgespeckt, dafür sind die Speisen jedoch qualitativ hochwertig und sehr lecker. Leider sind die Beilagenportionen sehr übersichtlich. Wir sind allesamt hungrig vom Tisch gegangen. Das ist bei 21-25 Euro für eine Hauptspeise unangemessen. Darauf angesprochen gab es vom Personal keine hilfreichen Antworten. Im alten Drübbelken und in anderen Restaurants hätte man einfach noch eine extra Portion Beilage aufs Haus bekommen. Hier gab es vom Chef persönlich nur ein Kopfschütteln. Wir werden jedenfalls nicht wieder kommen.

Das Drübbelken hat wieder als Jo‘s Drübbelken geöffnet. Das Vater-Sohn Gespann Jörg und Jo bringt frischen Wind in das Traditionslokal. Mit neuer Karte und neuem Team, in gewohntem unvergleichlichem Ambiente, kann man hier wirklich hervorragend Essen gehen. Alles Gute für den Start, wir freuen uns auf den nächsten Abend!

Schade, leider stimmt hier das Preis/Leistungsverhältnis beim Essen nicht mehr. Karte abgespeckt, Qualität mehr als abgespeckt und die Portionen viel zu klein. Beim Preis wurde nicht abgespeckt, hier ging es steil nach oben. Für einen Koch, der gerade erst ausgelernt hat, ist die Alleinverantwortung viel zu hoch. Der Service ist hoffnungslos überfordert. Schade, schade, wir waren über 15 Jahre immer gerne dort. Dennoch viel Erfolg und hoffentlich schlagen Sie einen anderen Kurs ein, damit auch wir wieder gerne bei Ihnen sind.

Habe gestern vermutlich meine schlechteste Kartoffelsuppe aller Zeiten gegessen. Bedienung gut, Preis ok und Ambiente rustikal und gut. Aber was war das für eine Kartoffelsuppe? Das war wohl mehr schlechtes Püree. Man könnte meinen, dass hier irgendein Pulver mit heißen Wasser einfach nur aufgekocht wurde. Geschmacklos mit fünf Scheibchen Mettwurst. Hoffe, dass die anderen Gerichte von der Speisekarte besser sind.